Diese Seminarwoche richtet sich an Menschen, die bereits einen Kurs "Stressbewältigung mit Hilfe von Qigong" besucht haben, bzw. Qigong / Taijiquan Erfahrungen haben.
Hier soll es darum gehen, Erlerntes zu vertiefen, neue Erkenntnisse zum Thema "Stress" auf (neuro-)physiologischer und psychologischer Ebene zu vermitteln und die philosophischen und geschichtlichen Hintergründe von Qigong zu beleuchten.
Die konkreten Übungen, im Taijiquan genauso wie im Qigong, waren immer auch Ausdruck einer inneren Haltung und speisen sich aus drei Quellen: Konfuzianismus (Moral, Tugend), Buddhismus (Mitgefühl) und Daoismus (Nachgiebigkeit, Wandel) - dann wird aus einer Technik ein Weg, der auch im Alltag als Gelassenheit und Präsenz sicht- und spürbar wird. So können wir unseren Mitmenschen (Kunden, Klienten, Patienten) entspannter, freier und achtsamer gegenüber treten.
Die westliche Forschung belegt, wie eng Körper und Geist verknüpft sind, wie wir durch äußere Haltungen innere Einstellungen widerspiegeln.
In den praktischen Übungen in dieser Woche lernen wir Standfestigkeit und ruhiges, fließendes Handeln aus der Mitte heraus. Achtsamkeits- und Entspannungsübungen sind Bestandteil der Methode.
Reflexion und Austausch über die konkrete Umsetzung im Berufsalltag, besonders für Menschen mit Multiplikatoren-Funktion, bilden die Klammer zwischen den beiden großen Theorieblöcken (Physiologie und Psychologie von Stress bzw. Philosophie und Medizin Chinas) und den praktischen Übungen aus der Qigong-Tradition.